Dr. med. Andreas Benz

Dr. med. Andreas Benz, Facharzt für Innere Medizin und Schlafmedizin

Werdegang:

  • Ausbildung ab 1999 bei Prof. Kübler und Prof. Katus in der Kardiologie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg, mit Promotion „magna cum laude“
  • Ausbildung zum Facharzt für innere Medizin und Notfallmedizin
  • Mitarbeit am Neuaufbau der „chest pain unit“ (Brustschmerz-Notfallabteilung)
  • Durchführung von Ultraschall-Untersuchungen des Herzens (u.a. TEE, Stress- und Kontrast-Echokardiographie)
  • 2006 Wechsel zur Thoraxklinik (Abteilung Pneumologie und Beatmungsmedizin, Prof. Herth)
  • Ausbildung zum Schlafmediziner und Somnologen
  • Ab 2011 hygienebeauftragter Arzt der Schlafmedizin
  • Ab 2013 Leiter der Abteilung Schlafmedizin, verkehrsmedizinische Qualifikation für Fachärzte nach der Fahrerlaubnisverordnung (FeV)
  • 2016 Weiterbildungsberechtigung für Schlafmedizin der Ärztekammer Nordbaden
  • Ab 2018 Prüfer für Somnologie der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM)
  • 2021 Niederlassung im Schlaflabor Kraichgau
  • 2023 Zusatzqualifikation Kardiovaskuläre Schlafmedizin (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.)


Fragen an Dr. Benz

F: Wie kamen sie zur Schlafmedizin?

A: Während der Ausbildungszeit hatte ich zwar gelernt, Blutdruck, Cholesterin, Durchblutung etc. zu optimieren. Einen wichtigen Risikofaktor wollte ich dabei aber nicht vergessen: nicht erholsamer Schlaf. Daher entschied ich mich dazu, in die Thoraxklinik Heidelberg zu wechseln. In dieser spezialisierten Klinik für Lungenerkrankungen lernte ich die Schlafmedizin in all ihren Facetten kennen, vom Verkabeln, übers Auswerten bis hin zur Neuaustattung eines Schlaflabors mit neuester Technik. Durch die guten interdisziplinären Kontakte der Klinik gab es eine intensive Zusammenarbeit mit HNO-Ärzten, Psychiatrie, Neurologie, Mund-Zahn-Kieferheilkunde, Orthopädie, Pädiatrie und anderen Fachbereichen.

F: Was waren ihre Forschungsschwerpunkte?

A: Durch meine Tätigkeit in der Uniklinik ergaben sich Forschungsarbeiten, Vorträge und Poster auf Fachkongressen. So war ich 2014-2016 Hauptprüfer in der SPHERE Studie (Schlafüberwachung im PFlege- und HEimbereich mittels REmotesensorik). Diese wurde in Kooperation mit dem KIT (Karlsruher Intitut für Technologie) durchgeführt. Die Studie wurde mit 1 Mio. Euro Fördervolumen vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) gefördert. Diese Studie durfte ich 2016 auf einer großen Konferenz den Entscheidungsträgern des Ministeriums vorstellen. Bei dieser Gelegenheit konnte ich die wichtige Bedeutung der Schlafmedizin für die Gesundheit der Bevölkerung herausstellen.

F: Warum ist die Schlafmedizin so wichtig?

A: Schlafstörungen und insbesondere Schlafapnoe (Atemaussetzer) sind in der Bevölkerung sehr viel weiter verbreitet als viele denken. Nach einer Studie der Krankenversicherung DAK-Gesundheit haben rund 80 Prozent der Arbeitnehmer Schlafprobleme. Diese Schlafstörungen können langfristig schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, bis hin zu Schlaganfällen und Tod. Daher liegt mir eine gute schlafmedizinische Versorgung meiner Patienten sehr am Herzen.